Die Nachfolge im Handwerk stellt eine besondere Herausforderung dar. Im Gegensatz zu anderen Branchen sind die Unternehmen hier oft klein und familiengeführt. Laut einer Studie des Instituts für Mittelstandsforschung werden Betriebe erst ab einer Umsatzgröße von 100.000 Euro attraktiv für eine Übernahme. Der größte Teil der Übernahmen liegt im Bereich ab 500.000 Euro Umsatz jährlich. Die eher sehr kleinen Handwerksbetriebe sind daher von Anfang im Nachteil.
Eine besondere Herausforderung besteht darin, dass oft nicht nur das Unternehmen, sondern auch das Handwerk selbst weitergegeben wird. Die Expertise und Erfahrung, die über Jahre hinweg aufgebaut wurden, sollen an die nächste Generation vermittelt werden. Es ist wichtig, dass auch die handwerklichen Fertigkeiten sowie die besonderen Eigenschaften der Branche weitergegeben werden.
Handwerksbetriebe sind oft stark spezialisiert. Die Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen hängt häufig von regionalen Faktoren ab. Das erfordert eine genaue Analyse der Marktsituation und eine entsprechende Positionierung des Unternehmens.
Betrachtet man die Herausforderungen der Zukunft in den Bereichen Energie- und Mobilitätswende, Klimaschutz und Ausbau der analogen wie digitalen Infrastruktur werden Handwerksbetriebe dringend gebraucht.
Eine Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks zeigt, dass etwa 60 Prozent der Handwerksbetriebe in den nächsten zehn Jahren vor einem Generationswechsel stehen. Es ist wichtig, dass sich die Inhaber frühzeitig mit dem Thema befassen. Die Zahl der potentiellen Nachfolger wird in den nächsten Jahren weiter abnehmen. Dies ist nicht nur der demographischen Entwicklung geschuldet. Ebenso trägt die attraktive Arbeitsmarktlage dazu bei. Qualifizierte Handwerker ziehen einen sicheren Arbeitsplatz der risikobehafteten Selbstständigkeit vor.
Übernahme-Interessenten müssen sich um vielfältige Details kümmern, damit die Nachfolge erfolgreich wird. Fragen zur Finanzierung des Kaufs sowie rechtliche und steuerliche Belange spielen eine wichtige Rolle. Ebenso ist es unerlässlich, behördliche, technische und gesetzliche Vorgaben zu kennen. Da die Handwerksunternehmen eher klein sind, spielt die emotionale Komponente ebenfalls eine sehr große Rolle. Alt-Eigentümern fällt es mitunter sehr schwer, ihr Unternehmen in andere Hände zu geben. Unsere Spezialisten zur Nachfolgeberatung im Handwerk stehen Ihnen in allen Belangen mit Rat und Tat zu Seite.
Die häufigste Form der Übernahme in Handwerksbetrieben ist die Nachfolge innerhalb der Familie. Eine weitere Möglichkeit ist die Übernahme durch einen Mitarbeiter oder einen Gesellen. Beide Lösungen haben den Vorteil, dass der Betrieb in der Regel nahtlos weitergeführt werden kann und das Wissen im Unternehmen bleibt. Eine gute Planung und eine klare Regelung der Übergabe sind für den Erfolg unerlässlich.
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